Tag 3 – Wenn ich einmal groß bin,
werde ich ein Banker...
Der frühe Vogel fängt den Wurm! Zeit
ist Geld! Geld schläft nicht!
Der dritte Tag startete im Glanz der
eidgenössischen Schweizerfahne. Doch wir liefen jetzt nicht in
Ledertracht durch Siedlinghausen, nein, es wurde den schweizer Banken
gehuldigt! Die Glocke eröffnete die Börse und fortan gab es für
die Gruppen nur noch das Ziel über den Tag ihren Gewinn zu
maximieren, sich hochzuarbeiten und sich möglichst unauffällig am
Rande der Legalität zu bewegen. Zuerst einmal sollten Kinder und
Gruppenleiter beweisen, dass sie das Talent haben vom Tellerwäscher
zum Millionär zu werden. Jede Gruppe erhielt „Nen Appel und n Ei“,
die dann genutzt werden sollten, um mit den Anwohnern oder
Unternehmern im Ort Handel zu betreiben. Wirklich erstaunlich was
einige Gruppen dabei so ins Lager schleppten. Die ertauschten
Reichtümer reichten von Schrott (ein alter Autoreifen...ja danke)
über kreatives und themenbezogenes (das "Handelsblatt" oder ein
Bankscheck über 1.000.000 EUR) bis hin zu zwei Fahrrädern und einem
Häcksler. So wurden am Vormittag also schon mal ein paar Kilometer
abgespult. Noch intensiver wurde es dann am Nachmittag als es galt
Geld über die Grenze in die Schweiz zu schaffen. Abwechselnd
schlüpften die Nachwuchs-Banker in die Rolle des Zolls oder der
Schmuggler. Bei diesem nie zuvor dagewesenen Spiel bewiesen die
Bohmter einmal mehr ihr Talent ihre offenbar unendliche Kreativität
zu nutzen, um Lücken im Regelwerk auszumachen.
Nach diesen beiden Spielen
kristallisierten sich so langsam ein paar Favoriten heraus. Die
anderen Gruppen resignierten aber nicht, sondern nutzten fortan jeden
Gelegenheit um außerhalb der Spielzeiten durch Schleimereien und
kleine Gefälligkeiten ihren Kontostand aufzubessern. So entstand
große Unsicherheit darüber, welche Gruppen denn nun noch vorne
dabei waren. Mit diesem Gefühl zogen dann alle hinaus in die Nacht.
Sie hatten gehört, dass draußen im Wald noch einige zwielichtige
Personen ein Versteck gefunden haben – dort sollten sicher noch ein
paar vielleicht entscheidene Scheinchen aufzutreiben sein!
Zurück im Lager wurde dann endlich
ausgezählt. Keine Gruppe war pleite gegangen, was heutzutage sicher
schon ein starkes Ergebnis ist. Als das Geld endlich abgegeben werden
konnte, merkten die Lagerbewohner wie Misstrauen und Korruption von
ihnen abfielen und können sich somit jetzt alle gemeinsam in die
Zelte legen um mit vereinten Kräften die Bannerdiebe abzuwehren die
heute sicher zahlreich erscheinen werden.
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